10:00 - 11:00
German
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Beginner
Manifest für einen Journalismus der Dinge

Kurzthese

Die Fabriken vernetzen ihre Roboter, Automobilkonzerne ihre Autos und Bauern ihre Kühe. Und mit Alexa, Barbie Plus und Fitbit macht es sich in unseren Leben breit: Das Internet der Dinge hat in den letzten Jahren jeglichen Industriebereich erfasst. Doch wie jede neue Technologie hat das IoT keine naturgegebene Richtung. Nirgendwo ist festgelegt, dass Sensoren, Mobilfunknetze und autonome Fahrzeuge nur für Profit eingesetzt werden können.
In dieser Session begründen wir einen neuen Journalismus!

Beschreibung

Wenn Journalistinnen sich vernetzte Technologien aneignen, ist das keine Spielerei. Es ist notwendig, um den Staaten, Konzernen und Playern der vernetzten Dingwelt zu begegnen. Nur so kann ihre Arbeit hinterfragt und ihre Macht sichtbar gemacht werden. Wie also können solche Technologien
für die kritische Berichterstattung ganz praktisch eingesetzt werden?


Wie können Journalistinnen und Journalisten gemeinsam mit Sensoren und vernetzten Geräten über Welten und Themen berichten, die menschlichen Reportern alleine niemals zugänglich wären? Und wie muss so eine Berichterstattung aussehen, damit sie nicht einfach die naive Technikeuphorie von Amazon, Google und Co reproduziert?

Im Vortrag der journalistischen Pioniere werden fünf Beispiele von Sensor- und Drohnenjournalismus vorgestellt, die in den letzten zwei Jahren für Aufsehen gesorgt haben, zwei davon eigene Projekte. 

Dann formulieren wir ein Manifest aus zehn Thesen für den Aufbruch in diese Berichterstattung. Es skizziert eine erste Vision von einem Journalismus der Dinge.

Das Manifest wird anschließend in der Cloud allen Zuhörerinnen zur Verfügung gestellt - zusammen mit der Aufforderung, es zu diskutieren, auszubauen und weiterzutragen.