Standprogramm

Mit dem re:publica-Motto "too long;didn’t read" stellt sich die Frage, wie informationsarm wir online sein wollen. Und auch, ob wir unseren Auftrag in Kürze noch erfüllen können. Sind wir als Öffentlich-Rechtliche nicht gerade die Meister*innen der Recherche, der Nachfragen und der Durchdringung eines Themas?

Wie wir in Zeiten von kurzen Storys, Schnelllebigkeit und dem Ringen um UserInnen unsere Kompetenzen besser positionieren können, darüber wollen wir mit der rbb-Intendantin Patricia Schlesinger sprechen.

Mehr Informationen zum #rbbTalkLab:
www.rbb24.de/republica

Gunda Windmüller wird am Büchertisch eine kurze Signierrunde halten. Nutzt diese Chance um unsere Speakerin persönlich kennen zu lernen und euch ein signiertes Exemplar ihres Buches "Weiblich, ledig, glücklich - sucht nicht" zu sichern.

Tausche dich bei unseren Meetups mit den Innovation Managern der Branche über die Zukunft der Medien aus.

Immer weniger Fernseher, immer mehr Smartphones: Die Art wie wir Medien konsumieren, verändert sich rasant. Wer nach Unterhaltung oder Informationen sucht, schaut lieber auf Facebook, Twitter oder Instagram, während gute Inhalte und Themen in den Mediatheken übersehen werden.

User*innen von sozialen Netzwerken haben andere Bedürfnisse, Motivationen und eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne, als Fernsehzuschauer*innen. Wie müssen Videos also aufgebaut sein, um in sozialen Netzwerken Erfolg zu haben?

Der Workshop vermittelt die wichtigsten Basics: Was sein muss, was gar nicht geht und wo sich das Experimentieren lohnt.

Mehr Informationen zum #rbbTalkLab:
www.rbb24.de/republica

Der Kompressor mit seinen Lieblingsthemen der Konferenz und fünf Gästen:

+ Wir reden mit der ehemaligen österreichischen Grünen-Politikerin Sigi Maurer, die sich gegen sexistische – und Gewaltnachrichten gewehrt hat, in dem sie sie öffentlich machte. Dafür wurde sie wegen „übler Nachrede“ verurteilt, inzwischen wurde diese Entscheidung gekippt und der Prozess muss neu aufgerollt werden. Fühlt sich Sigi Maurer nun gerecht behandelt und was hat die Geschichte mit ihr gemacht? 

+ Passend zu Sigi Maurers Erlebnissen besucht uns Eva Horn, Social-Media-Redakteurin bei SpiegelONLINE, die auf der re:publica erklären wird, wie Trolle, Populisten und Meinungsmacher vorgehen – und was man dagegen tun kann, um sich nicht instrumentalisieren zu lassen. Kein neues Thema, aber eines, das nicht leicht in den Griff zu kriegen ist. Wir wollen anhand konkreter Beispiele erfahren, was es zu beachten gilt.

+ Wir sprechen auch mit der Seniorprofessorin Sybille Krämer von der Leuphana-Universität in Lüneburg über die von ihre diagnostizierte „Kultur der Verflachung“ und damit darüber, dass wir in einer dreidimensionalen Welt nur noch auf zweidimensionale Flächen schauen. Dahinter aber eröffnet sich eine undurchdringliche Welt aus Algorithmen, der unkontrollierbar erscheint.

+ Algorithmen schreiben bisher noch keine Manifeste, dafür sind immer noch Menschen zuständig. Die 95 Thesen des „Cluetrain Manifesto“ sind manchen von uns schon tl;dr. Dabei ist es heute, 20 Jahre nach seiner Veröffentlichung, noch genauso lesens- und nachdenkenswert wie 1999. Das Manifest beschreibt ein Internet der Menschen, statt eines des Kommerzes und der Konzerne. Welche Thesen gelten heute noch, welche sind obsolet, und welche sind es wert, zu neuem Leben erweckt zu werden? Fragen wir den Kommunikationsberater Tapio Liller.

+ und wir reden über Trauer im Netz. Wie können das laute und manchmal empörte und vor allem schnelle Leben in den Sozialen Medien und die Trauer um einen Menschen zusammenpassen? Wo gibt’s Raum für Erinnerung und Geschichten? Auch das fragen wir in dieser Ausgabe vom Kompressor, und zwar die Bloggerin Jasmin Schreiber.

Alle Angaben vorbehaltlich redaktioneller Änderungen.