Stage 5
16:15 - 17:15
German
Discussion
Beginner
Work Work Work
"Bei uns heißt Siri Mary" - KI macht Arbeit

Kurzthese

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Arbeitswelt. Doch welche Interessen stehen hinter der Technologie? Entscheidend ist gerade hier das „Kleingedruckte“: Wer legt die Ziele fest, nach denen Maschinen lernen? Macht KI Arbeit besser? Oder führt KI zu Arbeitslosigkeit, Überwachung und Fremdbestimmung? Dafür braucht es neue Aushandlungsprozesse.

Beschreibung

Obwohl aktuell erst vier Prozent der Unternehmen in Deutschland „Künstliche Intelligenz“ (KI) nutzen, ist es ein Megathema. KI werden ungeahnte Potenziale zugeschrieben. Weltweit hat ein regelrechtes Wettrüsten um KI begonnen. Doch schichten wir einmal ab: Es geht in unserer Session nicht um die Macht der Global Player, die KI auf der Basis ihrer Daten- und Finanzmacht, Netzwerk- und Lock-in-Effekten nutzen, um die Wertschöpfung zu verändern.
Wir reden nicht über das Silicon Valley oder „China 2025“ – versprochen. Wir wollen ins „Kleingedruckte“ schauen. Denn letztlich kommt es gerade bei KI-Systemen darauf an, für welchen Zweck die Maschinen selbständig lernen sollen. Und diese Ziele legen Menschen fest. Jedes KI-basiertes System folgt also menschlichen Interessen. So lässt sich KI zur Optimierung von Produkten, Services und auch Arbeitsprozessen nutzen, also auch zur Verbesserung der Ergonomie. Es kann aber auch anders laufen, wenn KI auf die analytische Vermessung und prädiktive Optimierung von Beschäftigten ausgerichtet wird. Schon beim Einsatz von KI für Assistenzsysteme entstehen Zielkonflikte: Interaktive Roboter zum Beispiel brauchen die persönlichen Daten von Beschäftigten, damit sie wirklich helfen können. Geht eine solche Humanisierung der Arbeit auf Kosten der Privatsphäre? Oder gibt es Schutzmechanismen? Was macht es eigentlich mit der Psyche, wenn wir permanent ausgewertet werden? Und welche Handlungsspielräume bleiben uns noch? Wer trägt am Ende die Verantwortung, wenn Fehler passieren? Fragen, die zeigen: KI macht Arbeit – und braucht Akzeptanz.
Deshalb sollten die Ziele einer KI und die Folgen für neue Belastungsprofile und Qualifizierungsbedarfe frühzeitig ausgehandelt werden – nicht zuletzt um Zielkonflikte auszuräumen, wenn persönliche Daten im Spiel sind. Wir nennen das „Gute Arbeit by Design“ - und darüber wollen wir mit Euch sprechen.

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