#rp19-Speaker Michal Hvorecký: Wie sich Osteuropa gegen den Hass wehrt
Michal Hvorecký, geboren 1976, lebt in Bratislava. In seinem Roman "Troll" beschreibt er ein dystopisches Osteuropa in naher Zukunft. Ein Heer aus Trollen beherrscht das Internet, kommentiert und hetzt. Hvorecký verfasst regelmäßig Beiträge für die FAZ, die ZEIT und zahlreiche Zeitschriften. In der Slowakei engagiert er sich für den Schutz der Pressefreiheit und gegen antidemokratische Entwicklungen.
Internet-Trolle in Osteuropa, so Hvorecký, sollen Verunsicherung stiften, ein Feindbild des Westens verbreiten und die demokratische Ordnung destabilisieren. Sie machen Werbung für EU- und NATO-Austritt, stiften Verwirrung, Zwietracht und Chaos. Vor allem aber lassen sie die Leute glauben, es gebe keine Wahrheit. Das schwächt die Zivilgesellschaft.
Dass es Trollfabriken gibt, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Es gibt unzählige Beweise für bezahlte Onlinekampagnen, in Hvoreckýs Heimat, der Slowakei, kommen diese vor allem von russischer Seite. Doch auch die großen slowakischen Parteien haben schon versucht, mit gekauften Kommentator*innen die öffentliche Meinung zu manipulieren.
Internet-Trolle erstellen Fake-Profile, verbreiten erfundene Nachrichten, bauen Propagandawebsites und verbreiten viral manipulative Inhalte, um Angst zu säen.
Hier geht es zur Session von Michal Hvorecký.