Everything and Everybody
Morgenluft und ein viel versprechender neuer Ansatz. Der Zauber des Sprungs ins Ungewisse und die jedem Anfang innewohnende Energie. Roh und sprudelnd, elegant und stolz: hallo Everything And Everybody.
Everything And Everybody leisten sich den Luxus der starken Behauptung. Und das Wagnis, sich selbst nicht auszudefinieren. Nicht im Moment. Mit offenen Strukturen vertraut das Berliner Trio auf seine Intuition, auf sich selbst und auf die Schönheit des Zufalls. Daraus erwächst elektrisierte Popmusik, ruhelose Funkriffs mit schwerem 80er Einschlag und schweißtreibende Jams für nicht endende Nächte.
In den frühen 2010ern ist Anton Feist Teil von Bodi Bill, die als Band der Stunde lässig die losen Enden von elektronischer Tanzmusik und Folk verknüpfen und damit einen echten Moment erzeugen. Das Nachfolgeprojekt The/Das begibt sich tiefer in die Suche nach einem edlen und umarmenden Technosound. Feist verlässt The/Das, konzentriert sich zunächst auf andere Dinge und stellt sich irgendwann dem Berliner Krawall-Charmeur Romano zur Verfügung. Der Drang, eigene Musik zu machen, holt ihn immer wieder ein.
Er lernt Nikolas Tillmann (Le Very, NIAS) über Josefine Thomas kennen, die für die Bands von beiden die Bühnenkleidung entwirft und schneidert. Aus dem losen Wunsch, einige Stücke mit Tillmanns und Thomas' Gesang aufzunehmen, werden Everything And Everybody mehr und mehr zur gemeinsamen Band und nehmen mit jeder neuen Skizze Gestalt an. Während Feist bisher bei Bodi Bill oder The/Das nichts dem Zufall überlies, verfolgt er nun einen anderen und erfrischenden Ansatz. Bei Everything And Everybody geht es nicht um präzise formulierten Sound. Das Gewicht liegt viel mehr auf der gemeinsamen Chemie, auf Haltung und Humor. Auch wenn das Ergebnis wichtig ist, der Weg dorthin ist wichtiger.
Everything And Everybody drängen darauf ihre comfort zone zu verlassen, sich zu reiben an dem, was kommt. Wenn die gemeinsame Energie stimmt, reicht auch stehen und winken.