Kurzthese
Beschreibung
Die Massenmedien haben ihre exklusive Gatekeeperfunktion im Digitalen Zeitalter eingebüßt. Relevant ist nicht mehr automatisch, was viele betrifft, sondern worüber viel gepostet, gechattet und getwittert wird. Ob Trump, Salvini, Strache oder AfD: Vor allem Populisten nutzen die Wirkmacht des Digitalen für sich. Mit teils künstlich in die Höhe getriebenen Klickzahlen lenken sie den Fokus gezielt auf einzelne Themen und Geschichten, um so die öffentliche Wahrnehmung in ihrem Sinne zu beeinflussen. Journalisten werden in diesem System zu Getriebenen, professionelle Auswahlkriterien laufen Gefahr bei der gesellschaftlichen Relevanzzuschreibung an Bedeutung zu verlieren.
Im MONITOR-FORUM diskutiert Redaktionsleiter Georg Restle u.a. mit Fernsehjournalistin Marietta Slomka und „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk darüber, wie man dem Verlust der Relevanz im Journalismus entgegen wirken kann. Welche Möglichkeiten haben Journalisten, sich den digitalen Lautsprechern im Netz zu entziehen? Wie können sie wieder eigene, nach journalistischen Kriterien relevante Themen besetzen? Und was heißt das überhaupt: relevant? Darüber tauschen sich die Speaker*innen auch mit dem Publikum aus und freuen sich über Fragen und Denkanstöße aus dem Plenum.