Kurzthese
Beschreibung
Über die Zukunft des Museums zu spekulieren hat lange Tradition. Was ein Museum ist, was es kann und soll, wurde schon diskutiert bevor das erste Museum seine Türen öffnete. In der digitalen Gesellschaft ist die Frage nach dem Museum von morgen präsenter denn je – denn Technologien wie Virtual und Augmented Reality, 3D-Digitalisierung und Webtechnologien haben das Potential, Besucher*innen museale Sammlungen auf vollkommen neue Art zugänglich zu machen und neue Wege der Partizipation zu eröffnen.
Gleichzeitig fordert der rasche technologische Wandel es Museen ab, schnell neue Kompetenzen aufzubauen, um die Bandbreite der digitalen Möglichkeiten bewerten und zielgerichtet für ihre eigene Arbeit einsetzen zu können.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen ist das Projekt museum4punkt0 mit sieben Kulturinstitutionen als Experimentierfeld gestartet: Know-how wird über institutionsgrenzen hinweg geteilt. Digitale Angebote entstehen nicht am Reißbrett fernab des Museums und seinen Zielgruppen, sondern direkt in der Institution und im engen Dialog mit den Besucher*innen. Die Partner – vom kleinen Vereinsmuseum hin zum Museumsschwergewicht – beraten und unterstützen sich gegenseitig bei der Entwicklung neuer digitaler Anwendungen. Ziel ist es, einen ersten Pool an museumsspezifischen Open-Source-Anwendungen aufzubauen und auch anderen Institutionen frei und kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Die Session stellt die digitalen Konzepte der beteiligten Institutionen vor und diskutiert Potentiale aber auch Herausforderungen der experimentellen, prototypbasierten Entwicklung digitaler Angebote in Museen.