Seit ihrem Amtsantritt als Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz ist Digitalisierung in der Mainzer Staatskanzlei Chefinnensache. Kompetenzen und Zuständigkeiten der rheinland-pfälzischen Ministerien hat sie im bundesweit ersten Digitalisierungskabinett gebündelt und 2018 eine gemeinsame Digitalisierungsstrategie entwickelt. Malu Dreyer sieht Digitalisierung als gesamtgesellschaftliche Querschnittsaufgabe. Dazu gehören der flächendeckende Ausbau von Breitband und Mobilfunk, aber auch Datenschutz sowie die Förderung digitaler Innovationen und eine bessere medizinische Versorgung. Bereits in ihrem ersten Jahr berief die Ministerpräsidentin den „Landesrat für digitale Entwicklung und Kultur“ – ein Expertenforum als Impuls- und Ratgeber für die Digitalpolitik. Zunehmend mit digitalen Medien ist Malu Dreyer außerdem in ihren Funktionen als Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder sowie des ZDF-Verwaltungsrats betraut.
Malu Dreyer wurde 1961 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Nach Jurastudium und Arbeit als Staatsanwältin kam sie als Quereinsteigerin in die Politik. Sie war hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Bad Kreuznach und Sozialdezernentin der Stadt Mainz, ab 2002 Sozialministerin in Rheinland-Pfalz. 2013 wurde sie als erste Frau zur Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz. Seit 2017 ist sie stellvertretende Parteivorsitzende der SPD.