Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft

Vom 6. bis 8. Mai 2019 zieht die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft, der neu gegründete Think Tank des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), um: Halle 2 der STATION Berlin wird zur temporären Heimat der Denkfabrik auf der re:publica 19, wo an drei Tagen gemeinsam mit mehr als 70 Gästen über das Thema "Wie verändern sich Macht- und Kooperationsverhältnisse in der Digitalen Transformation?" nachgedacht, debattiert, gestritten und beratschlagt werden soll.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wird nach seiner Rede auf der re:publica-Stage in der Denkfabrik mit jungen Engagierten das Thema „New Generations - New Politics“ debattieren; Vize-Kanzler Olaf Scholz erörtert mit Francesca Bria den europäischen Weg einer digitalen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, gefolgt von einer Vielzahl von Keynotes, Talks, Workshops, Kunstperformances rund um das Schwerpunktthema Macht und Kooperation.

Mit der Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine für Ministerien neuartige, interdisziplinär und agil arbeitende Organisationseinheit aufgebaut, um auf diese Weise seine Kompetenzen der strategischen Vorausschau und partizipativen Innovation zu erweitern und zu verstetigen. Sie verbindet Funktionen und Arbeitsweisen eines klassischen Think Tanks mit denen eines Future Labs. Ziel ist, die arbeits- und sozialpolitischen Herausforderungen, die sich zum Beispiel aus technologischen Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz oder Blockchain ergeben, frühzeitig zu erkennen, ganzheitlich und fortlaufend zu beschreiben, interdisziplinär zu analysieren und unter Einbeziehung aller relevanten Akteure Gestaltungsspielräume zu eröffnen. Dieser Vorgehensweise liegt ein Politikverständnis zugrunde, das die Arbeitswelt stärker im gesamtgesellschaftlichen Kontext sieht und der Arbeits- und Sozialpolitik eine präventiv-gestaltende statt eine kurativ-nachsorgende Rolle zuweist.

"Es geht immer darum, wie wir aus technischem Fortschritt auch
gesellschaftlichen Fortschritt machen."
Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales

Im Ansatz der Denkfabrik wird die Digitalisierung konsequent und systematisch von den Menschen und ihren sozialen und gesellschaftlichen Beziehungen her gedacht. Dem zugrunde liegt eine feste Überzeugung: Gerade in einer sich stetig wandelnden digitalen Wirtschaft lässt sich der Rahmen so gestalten, dass sich Arbeitsverhältnisse an den Bedürfnissen der Beschäftigten und den Anforderungen an gute Arbeit orientieren.

Mit wissenschaftlichen Methoden der strategischen Vorausschau beobachtet die Denkfabrik Trends in Technologie, Ökonomie und Gesellschaft: Welche Bedeutung haben sie für die Zukunft der Arbeitsgesellschaft? Welche Entwicklungslinien sind möglich? Wie ist der internationale Forschungsstand, und wo können wir von den Erfahrungen anderer Länder profitieren?

Neben der inhaltlichen Ausrichtung ist die Denkfabrik zugleich eine Art Experimentierraum für agiles Arbeiten innerhalb des Ministeriums: Um sich den Themen aus verschiedenen Anforderungen zu nähern und unterschiedliche Perspektiven einzufangen, arbeitet die Denkfabrik interdisziplinär, themenübergreifen, kooperativ und hierarchieübergreifend und wendet verstärkt agile Methoden wie Design Thinking, Working out loud, Labs und partizipative Co-Creation-Prozesse an.

Besucht die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft auf der re:publica19 in Berlin – wir freuen uns!